Der CD&V-Vorsitzende Wouter Beke ist gegen eine neue Steueramnestie. Das erklärte Beke im Interview mit der Zeitung De Standaard. Im Rahmen einer Steueramnestie können Belgier, die Schwarzgeld auf ausländischen Konten haben, ihr Vermögen regularisieren.
Die liberale MR und später auch überraschend die sozialistische PS hatten die Idee einer neuen Steueramnestie ins Spiel gebracht. Die flämischen Christdemokraten erteilen dem Vorschlag aber eine klare Absage.
Beke findet den Vorschlag moralisch bedenklich. Zu einer Zeit, wo von allen Belgiern große Opfer verlangt würden, wäre es ungerecht, Steuersünder zu belohnen. Ähnlich hatte sich zuvor bereits der für Steuerbetrug zuständige Staatssekretär Crombez geäußert.
Im Jahr 2004 hatte eine Steueramnestie knapp 500 Millionen Euro in die Staatskasse gespült. Erwartet worden waren 850 Millionen.
belga/est - Archivbild: Benoît Doppagne (belga)