Eine Krankschreibung brauche sie, für drei Tage. Sie habe gehört, er könne ihr das Attest ausstellen, für fünf Euro. Der Arzt fackelt nicht lange, schreibt die Journalistin krank und kassiert besagte fünf Euro. Zwei Minuten später ist die Frau offiziell krank. Klar wusste die Journalistin, welchen Arzt sie aufsuchte. Der Mann war offensichtlich dafür bekannt.
Diese Geschichte sei absolut nicht repräsentativ, reagierte sogleich der Ärzteverband ABSYM. Solche Fälle gebe es nur ganz ganz selten. Keinesfalls dürfe man hier verallgemeinern.
Die zuständige Gesundheitsministerin Laurette Onkelinx ist derweil anscheinend fast schon an die Decke gegangen. Hier werde die Justiz eingeschaltet. Zugleich werde sie prüfen lassen, ob man hier nicht die Gesetzeslage anpassen müsste. Sie könne es allerdings auch nur bedauern, dass durch die Reportage eine ganze Berufsgruppe in Misskredit gebracht werde.
Archivbild: Bernal Revert (belga)