Der Fehlbetrag setze sich zusammen aus der Zerschlagung der Gruppe Ende 2011 sowie Abschreibungen auf das Portfolio der griechischen Staatsanleihen. Vor diesem Hintergrund wird Dexia womöglich keine Dividende ausschütten.
Auch die Lage bei Dexia Belgien bleibt kritisch. Rund vier Monate nach der staatlichen Rettung der Bank verliert diese weiter an Kunden, schreiben die Zeitungen "L'Echo" und "De Tijd". Auf einer ersten Sitzung des neuen Verwaltungsrates sei mitgeteilt worden, dass dem Geldinstitut pro Woche etwa 20 Millionen Euro Spareinlagen verloren gehen.
Nach Überzeugung des Geschäftsführers liegt dies aber nicht an der Dexia, sondern an der zunehmenden Konkurrenz kleinerer Banken. Die weitere Entwicklung hänge auch von der noch ausstehende Genehmigung der EU-Kommission für den Rettungsplan und die staatlichen Garantien in Höhe von 90 Millionen ab, erklärte Dexia-Chef Pierre Mariani in Brüssel. Die Dexia zahle jetzt für die Fehler der Vergangenheit, so Mariani bei der Vorstellung der Resultate. Nur mit Garantien Belgiens, Frankreichs und Luxemburgs wird das Institut derzeit über Wasser gehalten.
Ecolo und Groen! fordern Nachbesserung zwischen Paris und Brüssel
Ecolo und Groen! haben unterdessen erneut Premierminister Elio Di Rupo dazu aufgefordert, das nach ihrer Ansicht äußerst schlechte Abkommen zwischen den Regierungen in Paris und Brüssel in Sachen Dexia-Zerschlagung neu auszuhandeln.
Dazu biete sich bei dem Treffen Di Rupos mit Staatspräsident Sarkozy am Freitag eine Gelegenheit, erklärten die Grünen-Parteien in einer Reaktion auf die neuesten Zahlen der Dexia.
belga/jp - Bild: Dirk Waem (belga)