Die Regionalabgeordneten stimmten mehrheitlich gegen den Antrag der flämisch-nationalistischen Oppositions-Partei. Der Vlaams Belang will den Druck auf die laufenden Regierungs-Verhandlungen erhöhen. Fraktions-Chef Dewinter forderte die übrigen flämischen Parteien heute auf, bei den Regierungsgesprächen keine Kompromissbereitschaft zu zeigen. Wörtlich sagte er, die Forderungen Flanderns nach mehr Autonomie seien nicht verhandelbar. Sprecher der flämischen Koalitions-Bewerber CD&V und Open VLD wollen keine unnachgiebige Haltung bei der Regierungs-Bildung einnehmen. Die Fraktion der Liberalen im Regional-Parlament erklärte, die Mehrheit der flämischen Bevölkerung sei gegen eine Teilung Belgiens. Flanderns Ministerpräsident Peters von den Christdemokraten befürwortet eine durchgreifende Staatsreform, erteilte separatistischen Gedanken aber eine Absage. Die Sondersitzung des Parlaments wurde von großem Medieninteresse begleitet. Vor allem französischsprachige Korrespondenten verfolgten die Debatte.
Flämisches Parlament will kein Referendum zu Unabhängigkeit Flanderns
Die Forderungen der Rechts-Außen-Partei Vlaams Belang nach einer Volksbefragung zur Unabhängigkeit Flanderns sind vom Flämischen Parlament abgelehnt worden.