Mit jedem Tag, an dem die Haushaltskontrolle näher rückt, wächst die Nervosität: Nach neuesten Schätzungen wird die Regierung zusätzliche 2,3 Milliarden Euro aufbringen müssen, damit Belgien sein Sparziel erreicht.
In den letzten Tagen wurden also immer wieder neue Ideen lanciert, Testballons, etwa eine Korrektur am System der Lohn-Index-Bindung oder eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.
Genau diese beiden Möglichkeiten lehnt PS-Vizepremierministerin Onkelinx jetzt in De Standaard und Le Soir noch einmal strikt ab und stellt demgegenüber einen eigenen Vorschlag in den Raum: Warum nicht eine Mindestabgabe für Unternehmen einführen, fragt sich Onkelinx.
Man könne doch nur feststellen, dass große Unternehmen wie Inbev, Solvay oder auch einige Banken in Belgien in der Praxis so gut wie keine Steuern zahlten. Aus Sicht von Otto Normalverbraucher, der brav seine Steuern zahle, sei das ungerecht. Deshalb sollte man sicherstellen, dass Firmen ein Minimum an Steuern zahlten.
Der belgische Unternehmerverband FEB hat Onkelinx' Vorschlag bereits eine klare Absage erteilt und vor einer Abwanderung der Konzerne ins Ausland gewarnt.
vrt/nd/jp - Bild: Bruno Fahy (belga)