Der Frankophone spricht vom "arroseur arrosé". Man könnte sagen: Rudy De Leeuw ist mit einem klassischen Rohrkrepierer konfrontiert.
Aber von vorn: Seit Jahren schon führt insbesondere die sozialistische Gewerkschaft FGTB einen Kreuzzug gegen die so genannten Fiktivzinsen auf Risikokapital. Ganz grob zusammengefasst geht es hier um eine Möglichkeit für Unternehmen, Steuern zu sparen. Das, indem sie Investitionen, die mit Eigenkapital finanziert werden, auch steuerlich geltend machen können.
Für die Gewerkschaften ist das aber in der Praxis ein reines Steuergeschenk. Und das sei noch dazu bedingungslos: Auflagen, etwa, dass der Steuervorteil mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze einhergehen muss, derlei Bestimmungen gebe es nicht.
Gerade die FGTB hat die Fiktivzinsen quasi zum Feindbild Nummer 1 erklärt, nach dem Motto: Bevor die Arbeitnehmer weiter bluten müssen, sollten erst die Fiktivzinsen, die auch unter dem französischen Begriff "intérêt notionnels" bekannt sind, sollte dieses System zumindest angepasst, beschnitten werden.
Und dann wird plötzlich bekannt, dass ausgerechnet FGTB-Chef Rudy De Leeuw ganz schlecht platziert war, um die Fiktivzinsen an den Pranger zu stellen: Er hat nämlich selbst von dem System profitiert, und zwar über eine Firma, an der er beteiligt ist. Die Meldung sorgte natürlich für einen Paukenschlag, in Gewerkschaftskreisen, aber wohl auch beim - nennen wir es mal - "politischen" Gegner, also bei den Arbeitgebern oder auch bei den liberalen Parteien. Ausgerechnet der mitunter fast schon als "dogmatisch" gescholtene Rudy De Leeuw handelt nach dem Motto: "Tut was ich sage, aber tut nicht, was ich mache".
In der VRT holte De Leeuw aber sogleich zum Gegenschlag aus: "Nichts ist so, wie es zunächst den Anschein haben könnte", so seine Botschaft. Also, erstens: Er sei kein Großkapitalist, wie so mancher es wohl habe darstellen wollen.
Bild: Filip Claus (belga)
Wulff'sche Zustände...
niemand von diesen hohen Herrn hat eine reine Weste! Und ich bin mir zu 1000% sicher, wenn man bei denen im Keller aufräumen würde, dann würden dort jede Menge Leichen vergraben liegen! So lange der Bürger sich nicht wehren wird, wird er schamloss von denen ausgenutzt! 🙁
Das bestätigt mich wiedereinmal in meiner Ansicht dass ein ehrlicher Sozialist erst noch geboren werden muss!
Letztens habe ich irgendwo gelesen dass die FGTB sich als Gewerkschaft mit Charakter Beweihräucherte,sei es drum,ein mieser Charakter ist ja auch einer wie man sieht.
Ich frage mich nur wie es dort in den unteren Etagen aussieht wenn dieser Fisch schon am Kopf stinkt.
Ich hoffe nur dass die Arbeitnehmerschaft sich soetwas für die anstehenden Sozialwahlen hinter den Ohren schreibt!
Aber wenn die"Genossen" eins können,egal ob Politisch oder Gewerkschaftlich dann ist es dank ihrer ausserordentlichen Demagogietalente Menschen zu manipulieren und von sich zu Überzeugen.
Da freuen sich aber einige diebisch, dass sie den FGTB Chef an den Pranger stellen können. Welch Zufall, gerade in der jetzigen Situation. An den Vorwürfen scheint aber substantiell nicht viel dran zu sein. Seien wir froh, bei uns noch über starke Gewerkschaften zu verfügen, die sich nicht überfahren lassen wie in Deutschland (Hartz 4 usw).
Ja klar,wenn sie dann mal erwischt werden,ist auf einmal nicht viel dran,dann ist die Presse der Buhmann,genau diesselbe Presse die man sonst bei jeder gelegenheit nutzt um sich ins rechte Licht zu rücken.Glauben sie mir,"Wo es Qualmt da ist auch Feuer"
Und noch etwas,eine Gewerkschaft mit so einen Präsidenten ist keine Starke Gewerkschaft.
Ich glaube kaum, dass die anderen Gewerkschaften moralisch besser sind. Würde man alles wissen, wäre bestimmt keine mehr in einer Gewerkschaft...