
Der Vergleich mit den Nachbarländern spricht Bände, sagte Laurent Jacquet, der Sprecher der Regulierungsbehörde CREG in der RTBF. Zahlt man in Belgien 100 für Gas, dann zahlt man in Großbritannien 66. Beläuft sich der Preis für Strom in Belgien auf 100, dann zahlt man für dieselbe Menge in Frankreich 62.
Gerade bei Strom sei das nur schwer nachvollziehbar, sagt die CREG. Die Stromnetze von Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden seien eng ineinander verflochten, es gebe quasi keine Grenzen. Und doch könne man nur feststellen, dass der Strom, einmal in Belgien, urplötzlich für den Endverbraucher mitunter deutlich teurer werde.
Die Regierung will dem einen Riegel vorschieben, bekräftigte noch einmal der föderale Energie-Staatssekretär Melchior Wathelet. Ab April sollten deshalb die Energiepreise erst mal bis Ende des Jahres eingefroren werden.
Die Zeit werde man nutzen, um - erstens - das Phänomen zu analysieren, und - zweitens - Abhilfe zu schaffen, um die Preise zu mäßigen. Experten zufolge kann der Preisunterschied auch darauf zurückzuführen sein, dass der Energiemarkt in Belgien noch nicht ausreichend liberalisiert ist.
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