Die Sozialpartner wollen nach eigener Darstellung nicht mehr darauf warten, dass eine neue Föderalregierung zustande kommt. In diesem Falle geht es um die Gewerkschaftsvertretung in den mittelständischen Unternehmen. Die Gewerkschaften fordern einen Betriebsrat mit einer garantierten Gewerkschaftsvertretung in allen Betrieben, die mindestens 50 Mitarbeiter beschäftigen. Derzeit ist dies nur in Betrieben mit mindestens 100 Mitarbeitern der Fall. In dieser Frage gibt es seit Monaten unüberbrückbare Gegensätze. Arbeitsminister Peter Vanvelthoven hatte im Juni zwei königliche Erlasse ausgearbeitet, die den Vorstellungen der Gewerkschaften entgegenkamen. Premierminister Verhofstadt hatte daraufhin den König gebeten, die Erlasse nicht zu unterzeichnen. Er hatte argumentiert, das Problem der Gewerkschaftsvertretung müsse von der nächsten Föderalregierung geklärt werden.
Sozialpartner verhandeln ohne Regierung über Gewerkschaftsvertretung in mittelständischen Unternehmen
Vertreter der Arbeitgeber und der Gewerkschaften wollen am kommenden Montag im Rahmen der sogenannten Zehnergruppe über die Kontroverse um die Sozialwahlen beraten.