Die Arbeitsniederlegung nur zwei Tage nach dem 24-stündigen Generalstreik sei ohne Ankündigung erfolgt. Die Fahrgäste hätten nicht die Möglichkeit gehabt, sich Alternativen zu überlegen.
TrainTramBus weist darauf hin, dass es innerhalb eines Monats fünf Streikaktionen bei der Bahn gegeben habe: zwei angekündigte und drei wilde Streiks. Das werfe ein schlechtes Bild auf die Zuverlässigkeit der belgischen Bahn.
Nach dem unangekündigten Arbeitssausstand der Zugbegleiter des Bahnhofs Brüssel-Süd in den frühen Morgenstunden verkehren die Züge mittlerweile wieder weitgehend planmäßig.
Mit dem vierstündigen Streik protestierten die Begleiter gegen die Verlegung ihrer Dienstzentrale in ein anderes Gebäude. Dadurch werde es keinen direkten Kontakt mehr mit den Kollegen geben, die die Dienstpläne der Schaffner ausarbeiteten, hieß es von Gewerkschaftsseite. Dies werde für die Zugbegleiter negative Folgen haben.
Die Arbeitsniederlegung hatte den Ausfall von rund 50 Zugverbindungen am Morgen und am Vormittag zur Folge.
belga/vrt/est/mh - Archivbild: belga
Sie schreiben um 12.15 dass die Züge "mittlerweile wieder weitgehen planmäßig" verkehren. Nichts ist weniger wahr. Mein Zug von Brüssel nach Antwerpen um 17.32 hatte erst 8 Minuten Verspätung, dann 16, dann 22 und verschwand dann kommentarlos vom Schirm. Der erste Zug nach Antwerpen war der von 18.00, der um 18.49 Brüssel verließ. Allerdings wurde uns dann mitgeteilt, dass der Zug aufgrund der grossen Verspätung nicht bis Antwerpen fahren wird, sondern nur bis Mechelen. Wieder hinaus in die Kälte also und auf einen Zug warten, der vollgestopft mit gestrandeten Fahrgästen endlich Antwerpen ansteuerte. Gegen neun Uhr abends war ich dann zu Hause. Haben Fahrgäste keine Möglicheit unangekündigt zu streiken? Sind wir hilflose Opfer der inzwischen auch in Belgien italienische(-oder griechische)Ausmaße annehmenden Streikkultur?