Eine Krise sei auch immer eine Herausforderung, sagte Albert II. beim traditionellen Neujahrsempfang für die Vertreter der Behörden und Institutionen des Landes. Der König gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Herausforderungen, mit denen Belgien zur Zeit konfrontiert wird, schon bald neue Perspektiven eröffnen werden.
Albert II. dankte Premierminister Di Rupo für sein Durchhaltevermögen bei der jüngsten Regierungsbildung. Mit Blick auf die Zukunft zeigte er sich zuversichtlich, dass Belgien sowohl seine institutionellen Probleme als auch die derzeitige Finanzkrise überwinden werde.
In seinen weiteren Ausführungen plädierte das Staatsoberhaupt für eine gezielte Sparpolitik zur Haushaltssanierung, allerdings ohne dadurch das wirtschaftliche Wachstum abzuwürgen.
Premierminister Di Rupo versicherte in diesem Zusammenhang, die Maßnahmen würden ausgewogen sein und neben den notwendigen Einsparungen darauf abzielen, die Kaufkraft der Bürger zu bewahren und die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen zu steigern. Ferner betonte Di Rupo, auch nach dem Generalstreik halte die Regierung an ihrem Sparpaket fest , wolle aber gleichzeitig den Dialog mit Arbeitgebern und Gewerkschaften ausbauen.
In institutioneller Hinsicht versprach der Regierungschef, die Staatsreform so rasch wie möglich umzusetzen. Im letzten Jahr war der traditionelle Empfang wegen der langanhaltenden politischen Krise in Belgien ausgefallen.
belga/vrt/est - Bild: Benoi Doppagne (belga)