Der am Montag stattfindende Generalstreik sorgt weiterhin für Kontroversen. In den sonntäglichen Fernseh-Debatten in der RTBF und in der VRT bekräftigten Mitglieder der Föderalregierung noch einmal ihre ablehnende Haltung.
Die Kabinettsmitglieder Van Quickenborne, Onkelinx, Chastel und Milquet erklärten, es gebe keine Alternative zu rigorosen Einsparungen. Dies komme aber nicht einem sozialen Kahlschlag gleich, so die Regierungsvertreter.
Führende Gewerkschafter verteidigten ihrerseits die Maßnahme eines Generalstreiks und wiesen die Behauptungen der Politik zurück, sie handelten unverantwortlich. Die frankophonen Grünen gaben den Gewerkschaften Schützenhilfe.
Der Ausstand sei die Folge fundamental falscher Entscheidungen der Regierung. Um Haushaltslöcher zu stopfen, hätte diese die Möglichkeiten höherer Abgaben auf Nukleargewinne und auf Börsengeschäfte sowie die höhere Besteuerung der Spitzenverdiener nutzen können, so Ecolo. Dies sei aber nicht geschehen.
belga/mh - Bild: RTBF