Eine Dexia-Sprecherin sagte, die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Gent seien haltlos. Nach Auffassung der Anklagevertretung haben die Unternehmensberatung KPMG und das Finanzinstitut Dexia von geschönten Geschäftsergebnissen gewusst. Die inzwischen von der Dexia übernommene Arthesia-Bank hatte in den 90er Jahren Millionen-Kredite an "Lernout and Hauspie" vergeben. Die Darlehen wurden in der Unternehmensbilanz aber nicht als Schuldner-Betrag verbucht, sondern als Gewinne eingetragen. Dexia erklärte als Rechtsnachfolger des Kreditgebers, keine Kenntnis von der Zweckentfremdung der Darlehen gehabt zu haben. Dies wird von der Staatsanwaltschaft bestritten. Seit Mai läuft in Gent das Straf-Verfahren gegen die beiden früheren Firmen-Chefs Jo Lernout und Paul Hauspie. Mitangeklagt sind Vertreter von Banken und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Der Prozess läuft am 1. Oktober wieder an.
KPMG und Dexia weisen Mitschuld an Lernout-and-Hauspie-Bankrott zurück
Nach dem Wirtschaftsprüfer "KPMG" hat auch die Dexia-Bank eine Mitschuld am betrügerischen Bankrott des flämischen Technologie-Herstellers "Lernout and Hauspie" zurückgewiesen.