Zu diesem Schluss kommt die föderale Energieregulierungsbehörde CREG in einem Bericht. Die Kommission hatte im Auftrag der Regierung die Preissteigerungen untersucht. Sie erklärte, der Preisanstieg an den internationalen Märkten sei bereits vorher über die Indexierung an die Erdgasverbraucher weitergegeben worden und dürfe deshalb nicht als Argument angeführt werden. Außerdem habe Electrabel bei der Liberalisierung des Energiemarktes am 1. Januar seine Gaspreise relativ niedrig angesetzt, um seine Konkurrenten vom Markt zu verdrängen.
Nach Berechnungen der Regulierungsbehörde werden die Privat-Haushalte im kommenden Jahr 172 Euro mehr für das Erdgas bezahlen müssen. Das sind 17 Prozent mehr als bisher.
In einer ersten Reaktion sprach Electrabel von schwerwiegenden Anschuldigungen, enthielt sich aber ansonsten jeden Kommentars.
Tariferhöhungen bei Electrabel sind nicht gerechfertigt
Die Gründe, die der Energieversorger Electrabel für seine geplanten Preissteigerungen für Erdgas und Strom anführt, sind nicht immer nachvollziehbar.