2010 hätten 6.500 Antragsteller gesundheitliche Gründe genannt. Letztes Jahr seien es bis Oktober bereits 9.000 gewesen.
Das Verfahren werde missbraucht, sagt der Sprecher des Ausländeramtes. So machten Asylsuchende häufig Beschwerden wie Rücken- und Fußschmerzen sowie Grippeerkrankungen geltend, um das Recht auf politisches Asyl einzufordern.
Die für Migrationsfragen zuständige Staatssekretärin Maggie De Block (OpenVLD) weist darauf hin, dass Krankheit nicht automatisch zu einer Anerkennung des Asylstatutes führt.
Am Mittwoch stellt Maggie De Bock ihr politisches Programm vor. Es beinhaltet schärfere Kriterien für Regularisierungsanfragen aus gesundheitlichen Gründen. Unter anderem sollen nur noch jene Asylsuchenden, die nachweislich schwer krank sind und in ihrem Heimatland nicht behandelt werden können, ein Bleiberecht erhalten können.
belga/vrt/jp - Archivbild: Benoit Doppagne (belga)