Der 1920 geborene Julien Ries ist emeritierter Professor an der Katholischen Universität Neu-Löwen und hat dort ein Zentrum gegründet, das sich mit der Geschichte aller Weltreligionen befasst. Er ist ebenfalls Priester des Bistums Namur.
Julien Ries erhält den Titel Kardinal wegen seiner "Verdienste in der katholischen Kirche". Neben Kardinal Godfried Danneels wird er der zweite belgische Kardinal. Angesichts seines hohen Alters erhält er aber kein Stimmrecht im Kardinalskollegium, das den Papst wählt.
Ries ist einer von insgesamt 22 Geistlichen, die Papst Benedikt am 18. Februar zum Kardinal ernennt. Darunter ist auch der niederländische Erzbischof Wim Eijk aus Utrecht. Wim Eijk gilt als erzkonservativ und ist in den Niederlanden eine hoch umstrittene Persönlichkeit.
Erzbischof André-Joseph Léonard kann mindestens bis 2013 nicht zum Kardinal ernannt werden. Dann wird sein Vorgänger Godfried Danneels 80 und verliert sein Stimmrecht in einer Konklave für die nächste Papstwahl. Erst danach kann Erzbischof Léonard für eine mögliche Ernennung zum Kardinal in Frage kommen.
belga/vrt/okr - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)