Bisher hieß es im Allgemeinen, dass Jobsuchende oberhalb der 50 Jahre kaum noch Chancen haben. Die jüngste landesweit durchgeführte Untersuchung hat dies nicht nur bestätigt, sondern kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass es sogar für die über 40-Jährigen immer schwerer wird, eine Stelle zu finden.
Dazu einige konkrete Zahlen: Im vergangenen Jahr hat etwa die Hälfte der belgischen Betriebe neue Mitarbeiter in Dienst genommen, doch nur 27 Prozent von ihnen zeigte sich dabei auch an den Bewerbern von mehr als 40 Jahren interessiert.
Als Begründung für diese Haltung könnte man übertriebene Gehaltsforderungen der älteren Kandidaten vermuten, doch spielte dieses Kriterium kaum eine Rolle. Ausschlaggebend für die weitgehend abweisende Haltung gegenüber jenen oberhalb der 40 war ihre angeblich fehlende oder unzureichende Motivation.
Von Seiten der Arbeitgeber wurde dieses Ergebnis in Frage gestellt. Nach ihrer Darstellung sind zwei von drei belgischen Unternehmen bereit, auch ältere Bewerber einzustellen, und zwar hauptsächlich wegen ihrer Erfahrung und Loyalität.
Allerdings fordern die Arbeitgeber neue Maßnahmen seitens der Regierung, um die Entlassung von älteren Arbeitnehmern zu vereinfachen. Dies würde ihre Chancen bei der Stellensuche deutlich verbessern.
Illustrationsbild: Philippe Huguen (belga/afp)