Bereits 2000 waren in Zaventem Medikamente sichergestellt worden. Auch dabei kam die Ladung aus den Vereinigten Emiraten. Die Medikamente vom Wochenende waren an einen belgischen Importateur adressiert. Ob sie für den belgischen Markt vorgesehen waren, oder für den Weiterexport nach Afrika oder Osteuropa, wird noch untersucht.
In Belgien warnen Experten jetzt vor dem Irrglauben, nachgemachte, aber auch falsche Medikamente würden lediglich Doping-Mittel oder Arzneimittel vom Typ Viagra betreffen; Antibiotika, Anti-Cholesterin-Mittel und Krebs-Medikamente seien es beispielsweise auch.
Sie betonen, bei Medikamenten aus der Apotheke oder die in Hospitälern verabreicht würden, bestehe durch die strengen Kontrollen keine Gefahr, im Gegensatz zu Bestellungen über das Internet.
WHO: Problem um nachgemachte Medikamente erreicht Europa
Nach der Sicherstellung von 600.000 nachgemachten beziehungsweise gefälschten Antibiotika-Pillen auf dem Brüsseler Flughafen durch den Zoll am Wochenende hat die Weltgesundheitsorganisation bestätigt, dass das Problem nachgemachter Medikamente auch Europa erreicht habe.