Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Weihnachtsansprache S.M. König Albert II.

24.12.201113:00
König Albert II.
König Albert II.

Zu Beginn möchte ich den Familien der Opfer sowie den Verletzten des Dramas von Lüttich das tiefe Mitgefühl des ganzen Landes aussprechen. Von Herzen möchte ich den Sicherheitskräften und allen Helfern danken, die schnell zur Stelle waren.

Meine Damen und Herren,

anlässlich des Nationalfeiertags hatte ich meine tiefe Besorgnis über die lange politische Krise zum Ausdruck gebracht und vor den negativen Folgen dieser Krise gewarnt.

Heute kann ich mich gemeinsam mit Ihnen über die erzielten Abkommen freuen und über die Bildung einer neuen, vollwertigen Föderalregierung. Das ist der Beweis dafür, dass unser Land weiter dazu fähig ist, Kompromisse zu schließen. Kompromisse, die verbinden, sowohl auf gemeinschaftspolitischer als auch auf sozial-wirtschaftlicher Ebene.

Natürlich bedeutet das nicht, dass jetzt alles gelöst wäre. Mehrere Herausforderungen erwarten uns.

Zunächst müssen die tiefgreifendenden institutionellen Reformen, die beschlossen worden sind, in Gesetzestexte gegossen werden. Durch die Reform erhalten die Teilstaaten mehr Befugnisse, eine größere Steuerautonomie und deutlich mehr Eigenverantwortung. Diese Umwandlung muss ohne Nostalgie zu Stande kommen und mit dem festen Willen, dass dieses neue Projekt für unser Land auch von Erfolg gekrönt sein wird.

Zugleich muss sich die Regierung gewaltigen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen stellen. Erste beherzte Entscheidungen wurden bereits getroffen, um den Wohlstand der Bevölkerung langfristig zu sichern. Doch wird jeder, gemessen an seinen Möglichkeiten, einen Beitrag leisten müssen, zur Sanierung der Staatsfinanzen unseres Landes.

Aber: Reicht es, institutionelle und wirtschaftliche Reformen umzusetzen, um unser Land entscheidend voranzubringen?

Nun, das ist von wesentlicher Bedeutung, genügt aber nicht. Die Reformen müssen auch mit einem tiefgreifenden Mentalitätswandel einhergehen.

In diesem Zusammenhang denke ich an erster Stelle an ein verständnisvolleres Zusammenleben zwischen den Bürgern unserer Gemeinschaften und Regionen. Es wäre doch unbegreiflich – in einer Zeit, in der so viel die Rede ist von Globalisierung und von der Öffnung zu anderen Kulturen in der Welt – dass sich direkte Nachbarn, im eigenen Land, nur unzureichend verstehen.

Bemühen wir uns also, die Kultur und die Mentalität des jeweils anderen besser zu verstehen. Nur so können wir uns darüber bewusst werden, wie sehr sich unsere Gemeinschaften und Regionen gegenseitig ergänzen. Wir werden feststellen, dass diese Komplementarität eine Bereicherung ist, die Toleranz und Kreativität fördert. Wir müssen also Projekte unterstützen, die darauf abzielen, dass die Bürger sich besser kennenlernen. Plakative Karikaturen und ungerechte Darstellungen des jeweils anderen sollten wir zurückweisen. Denn sie stärken allein Vorurteile und sterile Gegensätze, und säen Zwietracht.

Ich bin davon überzeugt: Wenn wir diesen Weg einschlagen, werden neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den Teilstaaten entstehen, die ja in Zukunft eigenständiger sein werden. Das ist seinerzeit auch in der akademischen Welt geschehen.

In der wirtschaftlich schwierigsten Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg müssen wir auch darauf achten, dass die Tradition des Dialogs zwischen den Sozialpartnern bestmöglich erhalten bleibt. Denn sie ist eine der großen Errungenschaften unseres Landes. Der soziale Zusammenhalt muss jedem zu jederzeit ein Anliegen sein.

Jetzt, wo wir die Fähigkeit zurückerlangt haben, unsere internen Probleme zu lösen, sind wir auch auf internationaler Ebene wieder glaubwürdig und können unsere Vorreiterrolle beim Aufbau Europas wieder wahrnehmen. In vielen Bereichen kann nämlich nur ein starkes Europa die Antworten liefern auf die großen Herausforderungen, vor denen wir zurzeit stehen. Wir können dazu einen effizienten Beitrag leisten.

Bevor ich zum Abschluss komme, möchte ich noch zwei Bürgergruppen besonders hervorheben.

Im Jahr des Ehrenamtes möchte ich den zahlreichen Menschen in unserem Land danken, die sich freiwillig engagieren. Nicht weniger als eine Million Landsleute arbeiten mit Hingabe und Professionalität im Dienste der anderen. Sie alle verdienen Anerkennung und Bewunderung.

Abschließend möchte ich mich erneut an unsere Soldaten wenden, die Weihnachten und Silvester im Ausland verbringen werden. Weit weg von ihren Familien. In Afghanistan, Libanon und Afrika. Sie engagieren sich dort für eine bessere Welt. Ihnen gebührt aufrichtiger Dank. Das gilt ebenfalls für die Soldaten, die noch bis vor Kurzem im Luftraum über Libyen oder entlang der libyschen Küsten im Einsatz waren.

In diesem Sinn der Friedensbestrebung, wünschen die Königin, ich selbst und unsere ganze Familie Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr.

Übersetzung: Alain Kniebs, BRF - Bild: Yves Logghe (belga)

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-