Inbev will an den Standorten Lüttich und Löwen noch vor dem Sommer rund 200 Angestellte entlassen.
Der Brauerei-Riese will gewisse Abteilungen nach Tschechien und Ungarn verlagern. Es ist bereits die vierte Umstrukturierungsmassnahme innerhalb eines Jahres. Insgesamt gehen durch die Massnahmen rund 400 Arbeitsplätze in Belgien verloren.
Die Gewerkschaften fühlen sich vom Managment überrannt und reagierten wütend auf die neue Entlassungswelle. Ein Sprecher der sozialistischen Angestellten-Gewerkschaft erklärte, so etwas habe man noch nie gesehen. Nach der Fusion mit den Brasilianern sei Inbev zu einem ganz anderen Unternehmen geworden, das die sozialen Regeln nicht beachte und keine Wertschätzung für die Mitarbeiter habe. Alles drehe sich nur noch ums Geld. Über mögliche Streikaktionen wurde bisher allerdings noch nicht entschieden. Die Gewerkschaften wollen nicht übereilt reagieren. Am Mittwoch kommender Woche findet eine europaweite Betriebsratssitzung statt. Dort wollen sich die Gewerkschaften auf eine Reaktion verständigen.
Inbev entlässt bis zu 200 Mitarbeiter in Belgien
In Jupille bei Lüttich ist das Personal des belgisch-brasilianischen Brauerei-Konzerns Inbev am Vormittag über die geplanten Stellenstreichungen informiert worden.