Die befürchteten Proteste gegen die Reformpläne der neuen Regierung kommen schneller als erwartet.
Nachdem das Kernkabinett am Vormittag in Brüssel beschlossen hatte, die Pensionsreform noch vor Jahresende durchzusetzen, kündigten die Gewerkschaften der Eisenbahner ab Mittwochabend 22 Uhr eine 24-stündige Streikaktion an.
Diese wird sich am Donnerstag auf den gesamten öffentlichen Dienst des Landes ausdehnen. Nach der am Nachmittag durchgeführten Konzertierung mit Premierminister Di Rupo haben die Gewerkschaften sich für diese Protestaktion entschieden.
Sie begründen ihren Streik mit dem Argument, Pensionsminister Van Quickenborne habe bisher nicht die geringste Bereitschaft gezeigt, auf die von den Gewerkschaften gewünschten Anpassungen zur Pensionsreform einzugehen, sondern halte daran fest, sein Konzept im Eilverfahren durchs Parlament zu bringen.
"Die Regierung will ihre Pläne so schnell wie möglich umsetzen, dann sind wir auch schnell zum Streik bereit", hieß es dazu von Seiten der Gewerkschaften.
bemga/wb - Bild: Herwig Vergult (belga)