Am Rande der Anti-Kabila-Demo wurden in Brüssel 95 Menschen festgenommen, 21 bleiben bis auf weiteres in Untersuchungshaft. Sie müssen sich unter anderem wegen Vandalismus verantworten.
Der Sachschaden, der bei den Protesten im Brüsseler Matonge-Viertel entstand, ist beträchtlich. Dutzende Fensterscheiben wurden eingeschlagen und Autos umgestoßen. Ein Juwelierladen wurde ausgeraubt.
Freitagabend hatte der Oberste Gerichtshof im Kongo Staatschef Joseph Kabila offiziell zum Sieger der Präsidentschaftwahl erklärt. Anhänger des langjährigen Oppositionsführers Tshisekedi sprechen von Wahlbetrug und wollen das Ergebnis nicht anerkennen.
Außenminister Reynders kündigte an, dass er nicht an der Vereidigungszeremonie von Präsident Kabila teilnehmen wird. Diese findet am Dienstag in Kinshasa statt. Belgien werde durch seinen Botschafter im Kongo vertreten, heißt es in der Mitteilung. Darin bedauert Minister Reynders zugleich, dass der Oberste kongolesische Gerichtshof nicht von seinem Recht Gebrauch gemacht habe, das Wahlresultat kritisch und unabhängig zu überprüfen.
belga/jp - Bild: Geertje De Waegeneer (belga)