"Amrani hätte niemals freikommen dürfen", schlussfolgern mehrere Zeitungen in ihren Donnerstagsausgaben.
Die Staatsanwaltschaft Brüssel und auch die Direktion des Gefängnisses von Andenne hatten sich Mitte vergangenen Jahres gegen die vorzeitige Haftentlassung von Nordine Amrani ausgesprochen. Beide betrachteten die Gefahr als zu groß, dass Amrani wieder straffällig wird.
Dagegen stand das Urteil des Gerichtspsychologen der Haftanstalt von Marneffe. Dort war man der Ansicht, dass das Rückfallrisiko klein war.
Daraufhin habe insbesondere die Staatsanwaltschaft ihre Haltung noch einmal überdacht, erklärte der damalige Anwalt Amranis. Fest steht, dass sich das zuständige Vollstreckungsgericht der Meinung des Gerichtspsychologen angeschlossen hat: Amrani kam im Oktober vergangenen Jahres auf freien Fuß, nachdem er mehr als zwei Drittel seiner Strafe abgesessen hatte.
In jedem Fall hat die neue Regierung versprochen, die Politik der vorzeitigen Haftentlassungen zu überdenken und gegebenenfalls zu verschärfen.
Vier Personen weiterhin in kritischem Zustand
Die Haushälterin aus der Nachbarschaft von Nordine Amrani ist durch einen Kopfschuss getötet worden. Dies wurde durch eine Autopsie der Leiche bestätigt. Die Tote war am Tag nach dem Attentat in der Wohnung von Nordine Amrani gefunden worden. Die Lütticher Staatsanwaltschaft hat die Leiche zur Bestattung freigegeben.
Die meisten der 166 Verletzten konnten das Krankenhaus inzwischen verlassen. Vier weitere Opfer des Attentats liegen aber weiterhin auf Intensivstation. Die Ärzte bezeichneten den Zustand der Schwerverletzten als besorgniserregend. Ein 19-jähriger Student aus Lüttich befinde sich nach wie vor in akuter Lebensgefahr.
Falsche Spendensammlungen
Die Eltern des bei dem Lütticher Attentat getöteten 17 Monate alten Gabriel haben die Lütticher Bevölkerung vor falschen Spendensammlungen gewarnt. Außer der von der Zeitung "La Derniere Heure" organisierten Spendensammlung gebe es keine weitere von der Familie genehmigte Aktion.
Der Anwalt der Familie sei von den Eltern informiert worden, dass sich einige Personen fälschlicherweise als beauftragte Spendensammler ausgegeben hätten. In den Augen der Familie sei dieses Verhalten skandalös und inakzeptabel. Desweiteren wünscht die Familie während der Trauerfeier am Samstag keine Bild- und Filmaufnahmen innerhalb der Kirche.
Der Dienst "Openado" der Provinz Lüttich bietet Hilfe und psychologische Unterstützung für die Opfer des Attentats von Lüttich an. das Angebot richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche. Zeugen, Angehörige und Verletzte können sich entweder über soziale Dienste oder direkt an Openado wenden (04/237.93.18 oder openado@provincedeliege.be).
brf/rtbf - Bild: Michel Krakowski (belga)
Scheinbar waren meine Feststellungen doch nicht falsch. Es ist ja noch viel schlimmer gekommen. Eine Person, der Gerichtspychologe der Haftanstalt hat erreicht das gegen der Stimme des Richter und des Staatsanwaltes dieser Verbrecher frei kam. Ich hoffe nur das dieser Mann in seinem Leben nie mehr eine ruhige Minute erleben wird und immer vor Augen hat was Er mit seiner Fehleinschätzung angerichtet hat. Für eine Entschuldigung bei allen Opfer sollte Er wenigstens den Mut haben.
Man kann alle Gesetze ändern wenn eine Person weiterhin solche Entscheidung geben kann . Dieser Mann sollte ab sofort keine einzige Entscheidung mehr treffen dürfen und entlassen werden, und für den angerichteten Schaden auch finanziell aufkommen