Die großen Gewerkschaften des Landes wollen die Haushaltsbeschlüsse der neuen Regierung neu verhandeln. Die Sparmaßnahmen seien nach Ansicht der Arbeitnehmervertreter sozial unausgewogen und belasteten vor allem sozial Schwache.
Sollte die Di Rupo-Regierung keine Verhandlungsbereitschaft zeigen, drohen die Gewerkschaften mit Streik in einzelnen Branchen und einem Generalstreik am 30. Januar. Sie hoffen, dass Di Rupo bis Jahresende Verhandlungsbereitschaft signalisiert, da das Land einen Sozialkonflikt derzeit nicht brauchen könne, so ein Gewerkschaftssprecher im RTBF-Radio.
Arbeitgebervertreter kritisieren den Gewerkschaftsvorstoß als gefährlich für den Wohlstand des Landes. Wenn das Sparpaket wieder aufgeschnürt wird, riskiere Belgien erneut, ins Visier der Finanzmärkte zu geraten.
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