Der Arbeitnehmerverband erklärte in einer Stellungnahme, gehofft zu haben, dass derart hohe Abfindungsprämien wie sie erstmals für Arbeitnehmer des VW-Montagewerks bei Brüssel gezahlt wurden, eine Ausnahme blieben. In der vergangenen Nacht hatten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite im Opel-Werk von Antwerpen auf ein sozialverträgliches Ausscheiden von knapp 1.700 Mitarbeiten aus dem Unternehmen geeinigt. 1.160 dieser Beschäftigten sollen in den Genuss einer Frühruhestandsregelung ab 50 Jahren kommen. Für Beschäftigte die ihren Arbeitsplatz freiwillig aufgeben, werden Abfindungen von bis zu 144.000 Euro Brutto gezahlt. Der belgische Arbeitgeberverband fürchtet nun, dass solch hohe Prämien bei Umstrukturierungen die finanziellen Spielräume der Betriebe bei zukünftigen Investitionen deutlich einschränken könnten. Überdies fürchtet der Verband, dass der Trend zu einem hohen goldnen Handschlag auch auf kleine und mittlere Unternehmen überschwappen, und diese Betriebe vor finanzielle Engpässe stellen könnte.
Unternehmerverband kritisiert zu hohe Abfindungen
Der belgische Unternehmerverband hat heute irritiert auf die Höhe der Abfindungen reagiert, die Arbeitnehmern im Opel-Montagewerk Antwerpen gezahlt werden sollen, die ihre Betriebszugehörigkeit freiwillig beenden.