Es war eigentlich eine Formalität; und doch wollte niemand ein Last-minute-Problem prinzipiell von vornherein ausschließen.
Jetzt ist es aber amtlich: Alle sechs Parteien haben ihre Regierungsbeteiligung mit überwältigender Mehrheit gutgeheißen.
Am Samstag machten drei Parteien den Auftakt: MR, SP.A und CDH. Am Sonntag taten es ihnen dann die drei anderen gleich, also OpenVLD, CD&V und ganz zum Schluss die PS, die Partei des wohl künftigen Premierministers Elio Di Rupo.
Vor allem bei der CD&V war der Sonderparteitag mit Interesse erwartet worden: Wie würde die Parteibasis darauf reagieren, dass man den Windschatten der N-VA verlassen und sich doch an der Regierung beteiligt hat?
CD&V-Chef Wouter Beke machte sogleich klar: Mit der Staatsreform habe man das Programm umgesetzt, das man sich seinerzeit im Kartell mit der N-VA zum Ziel gesetzt habe. Und an eben diese N-VA gewandt, sagte Beke sinngemäß: "Abwesenheit bringt gar nichts".
Es wird erwartet, dass die neue Regierung spätestens am Dienstag vereidigt wird. Die Vertrauensabstimmung wird voraussichtlich am Donnerstag stattfinden.
Bild: John Thys (belga)