CSC, FGTB und CGSLB fordern, dass Großverdiener und Unternehmen stärker in die Pflicht genommen werden. Am Freitagnachmittag sind die Gewerkschaften vom zukünftigen Premierminister Elio Di Rupo empfangen worden.
Die Gewerkschaften haben ihrem Ärger am Freitag Luft gemacht. Nach eigenen Angaben haben sie 80.000 Anhänger aus dem ganzen Land mobilisiert – die Polizei spricht hingegen von mehr als 50.000. Das Sparpaket treffe die Bevölkerung mit voller Härte, erklärte Bernd Despineux von der christlichen CSC.
Die Menschen müssen länger arbeiten, das Arbeitslosengeld wird gekürzt, im öffentlichen Dienst werden Arbeitsplätze abgebaut, Einsparungen auch im Gesundheitswesen. Doch die echten Verursacher der Krise blieben wieder mal verschont, meint Renaud Rahier von der sozialistischen FGTB. Der Vorschlag der Gewerkschaften: Streicht die Fiktivzinsen auf Risikokapital. Damit würden auf einen Schlag Milliardenbeiträge frei.
Am Freitagnachmittag wurden die obersten Gewerkschaftsvertreter von Elio Di Rupo empfangen. Das Gespräch mit dem designierten Premierminister sei positiv verlaufen. Grundlegende Änderungen am Sparpaket sind aber wegen der angespannten Finanzlage eher unwahrscheinlich.
Bild: Eric Lalmand (belga)