Trotz der erfreulichen Meldungen warnt Premierminister Yves Leterme aber vor zu viel Optimismus.
Die Zinssätze für belgische Staatsanleihen sinken, aber sie sind noch immer sehr hoch. So viel wie am Montag hat die Schuldenagentur für neues Geld schon lange nicht mehr gezahlt. Im Schnitt liegen die Zinssätze bei über fünf Prozent.
Der gefährliche Anstieg aus der vergangenen Woche konnte zwar gestoppt werden, die Frage lautet aber: für wie lange? Premierminister Yves Leterme hat am Montagnachmittag deshalb auch vor zu großem Optimismus gewarnt.
Der Unterschied zu deutschen Staatspapieren, der so genannte "Spread", sei noch immer sehr hoch. Riskant für Belgien bleiben weiterhin die hohe Staatsverschuldung und die Banken-Bürgschaften.
Unterdessen haben Regierungsbildner Elio Di Rupo und die sechs Parteien die Arbeit wieder aufgenommen. Weiterhin strittig ist unter anderem das Themenfeld Asyl. Die neue Regierung soll nach Ansicht der sechs Parteien so schnell wie möglich stehen. Ziel sei es, dass Elio Di Rupo beim nächsten EU-Gipfel kommende Woche Freitag die belgische Delegation anführt.
Archivbild: Dirk Waem (belga)