Nachdem der König ihn dazu angehalten hatte, seine Arbeit doch fortzusetzen, hatte Di Rupo um eine kurze Bedenkzeit gebeten.
In der Zwischenzeit ist die jüngste Ausschreibung einer neuen Staatsanleihe ein fast beispielloser Erfolg.
So etwas hat man bei der Föderalen Schuldagentur auch noch nicht gesehen. So viele Menschen haben noch nie in so kurzer Zeit einen Staatsbon gezeichnet. Über 190 Millionen Euro hat der Staat über diesen Weg schon aufgenommen.
Das sei wohl insbesondere auf den interessanten Zinssatz zurückzuführen, hieß es. Vier Prozent Rendite, das sei mehr, als bei einem klassischen Sparkonto. Für den Staat ist die Aktion übrigens ebenso lukrativ: vier Prozent gegenüber einem Zinssatz an den Finanzmärkten, der inzwischen mit der Sechs-Prozent-Marke flirtet.
Unterdessen lässt Elio Di Rupo weiter auf sich warten. Nach wie vor ist offen, ob er seine Arbeit als Regierungsbildner wiederaufnehmen will, oder ob es doch bei dem Rücktritt bleibt. Anscheinend hat Di Rupo sich mehrmals in aller Diskretion insbesondere mit OpenVLD-Chef Alexander De Croo getroffen.
Vertraulichen Informationen der VRT zufolge wollen die sechs Parteien am Freitagabend in der Rue de la Loi zusammenkommen. Beobachter vermuten, dass das ein Zeichen dafür sein könnte, dass die Haushaltsgespräche doch wieder durchstarten können.
Archivbild: Dirk Waem (belga)