In Belgien steigt die Zahl der HIV-Infektionen weiter an. Im Jahr 2010 wurden fast 1200 neue HIV-Diagnosen gestellt, die höchste Zahl seit Bekanntwerden der Immunschwächekrankheit 1992. Das ist eine Steigerung von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus dem Jahresbericht des wissenschaftlichen Institutes für Volksgesundheit hervorgeht.
Das Virus wurde fast ausschließlich durch sexuelle Kontakte übertragen. Die am stärksten betroffene Altersgruppe sind die 25- bis 45-Jährigen. In den vergangenen 15 Jahren sind in Belgien fast 25.000 Personen als HIV-positiv getestet worden. Knapp 2.000 starben seither an Aids.
Durch das HI-Virus kann die Aids-Krankheit ausgelöst werden. Mehr als die Hälfte der Infektionen betrifft Menschen, die nicht die belgische Nationalität haben. Jeder dritte Patient stammt aus Afrika. Die meisten neuen Patienten sind Männer.
Weltweit sank die Zahl neuer HIV-Infektionen um ein Fünftel. 2,67 Millionen neue Fälle wurden 2010 diagnostiziert. Die Zahl neuer Infektionen bei Kindern sank weltweit auf 390.000 – im Jahr 2001 hatte sie noch bei 550.000 gelegen. Die Gesamtzahl der Infizierten und Erkrankten schätzte UNAIDS auf 34 Millionen für das Jahr 2010 (2001: 28,6 Millionen). Am 1. Dezember ist Weltaidstag.
- Zahl neuer HIV-Infektionen um ein Fünftel gesunken
- Zum 1. Dezember: Aids-Stiftung warnt vor Verharmlosung
vrt/est - Bild: belga