Mehrere einflussreiche Flamen wenden sich in der Tageszeitung “De Morgen” mit einem offenen Brief an Regierungsbildner Di Rupo. CRISP-Direktor Vincent De Coorebyter äußerte Verständnis für die Dauer der Verhandlungen.
Im RTBF-Rundfunk sagte der Direktor des Instituts für Sozialpolitik (CRISP), es sei weder erstaunlich noch skandalös, dass sich die Parteienvertreter soviel Zeit nähmen bei der Erstellung des Sparhaushalts.
In seinen Augen ist es sogar beruhigend zu sehen, dass über ein Haushaltsdefizit von elf Milliarden Euro nicht "starr und brutal" entschieden werde, so Vincent De Coorebyter wörtlich. So habe es Griechenland unter dem Druck der Märkte tun müssen, und das habe das Volk auf die Straße gebracht.
Mehrere einflussreiche Flamen wenden sich in der Tageszeitung “De Morgen” mit einem offenen Brief an Regierungsbildner Di Rupo. So fordert der Direktor der Christlichen Krankenkasse Di Rupo auf, den Verhandlungsteilnehmern die Leviten zu lesen. Der Vorsitzende des flämischen Arbeitgeberverbandes wünscht sich mehr Bescheidenheit der Unterhändler.
Auch der langjährige Bahnchef Karel Vinck, der Ehrenrektor der Uni Gent und der Sprecher der Verbraucherzeitschrift Test Achats erinnern Di Rupo an seine große Verantwortung als Regierungsbildner.
rtbf/vrt/jp - Archivbild: Benoit Vanzeveren (belga)