Als klare Wahlsieger standen nach Auszählung von 5159 der 6153 Wahlbezirke die Christdemokraten des flämischen Ministerpräsidenten Yves Leterme fest. Mit wem Leterme eine neue Koalition bilden könnte, ist aber noch unklar. Auch Finanzminister Reynders könnte Regierungschef werden, wenn er das Bündnis mit Sozialisten und Grünen aus dem Jahr 1999 wiederbelebt statt mit dem siegreichen Leterme zu paktieren. Sechs Stunden nach Schließung der Wahllokale stand Letermes CD&V mit 30 Sitzen als stärkste Kraft in der 150 Abgeordnete zählenden Kammer fest. Seine frankophone Schwesterpartei cdH lag bei 10 Sitzen. Die VLD verlor nach den vorläufigen Ergebnissen 8 Sitze und kam auf 17 Abgeordnete. Reynders liberale MR hätte 22 Sitze. Mit den Sozialisten im Norden und Süden des Landes, die um 12 auf zusammen 36 Sitze abrutschten, und 12 Abgeordneten der Grünen könnten die Liberalen weiter regieren.
Parlamentswahl kostet Verhofstadt voraussichtlich Premierminister-Amt
Das Ergebnis der Parlamentswahlen kostet Premierminister Verhofstadt aller Voraussicht nach sein Amt.