Anlass sind immer neue Enthüllungen im Zusammenhang mit Betrugsvorwürfen gegen ehemalige Führungskräfte der Stadtverwaltung. Für den politischen Neuanfang empfiehlt die cdH-Spitze eine Vier-Parteien-Koalition. Sie soll nach Auffassung der Zentrumspartei nach den Parlamentswahlen ihre Arbeit aufnehmen. Nach dem Rückzug der liberalen MR sind derzeit nur noch die cdH und die Sozialisten PS an der Mehrheit im Stadtrat von Charleroi beteiligt. Die cdH-Vorsitzende Joëlle Milquet erneuerte in diesem Zusammenhang ihre Forderungen nach einem neuen wallonischen Wahlgesetz. Derzeit werden Wahlbewerber mit den meisten Vorzugsstimmen zum Bürgermeister, vorausgesetzt ihre Partei ist an einer Koalition im Gemeinderat beteiligt. Milquet hält dies für unvorteilhaft. Bei den letzten Kommunalwahlen in Charleroi gingen die meisten Vorzugsstimmen an sozialistische Bewerber mit langjähriger politischer Erfahrung. Inzwischen stehen mehrere PS-Kandidaten unter Korruptionsverdacht.
cdH fordert Rücktritt des Gemeindekollegiums Charleroi
Die französischsprachigen Christdemokraten cdH haben den Rücktritt des gesamten Gemeindekollegiums in Charleroi gefordert.
