Premierminister Verhofstadt warf den Christdemokraten CD&V und dem Kartell sp.a/spirit vor, schon jetzt ein Koalitionsbündnis vereinbart zu haben. Bei dem Parteikongress in Gent lobte Verhofstadt die politischen Errungenschaften seiner vergangenen Amtszeit. Nicht nur der flämische Koalitionspartner sp.a geht auf Distanz zu den flämischen Liberalen. Auch die wallonische PS hat offenbar neue Pläne für eine Regierungsbildung. Justizministerin Onkelinx sagte der öffentlich-rechtlichen RTBF, sie sei gegen eine Fortsetzung der Koalition aus Sozialisten und Liberalen. Wörtlich meinte Onkelinx, es sei Zeit für einen Wechsel. Einen bevorzugten Koalitionspartner nannte sie aber nicht. Bei einer Wahl-Veranstaltung des Kartells CD&V/NVA in Genk forderte auch dessen Spitzenkandidat Yves Leterme einen Regierungswechsel. Leterme will Belgien zu einem Modellstaat in Europa machen. Der niederländische Premierminister Balkenende war nach Genk gereist, um seine belgische Schwesterpartei im Wahlkampf zu unterstützen.
Open VLD übt schwere Kritik an Mitbewerbern
Auch die Regierungspartei Open VLD hat zum Abschluss des Wahlkampfs schwere Kritik an Mitbewerbern für die Parlamentswahl geübt.