Im vergangenen Oktober stieg die Zahl der Asylbewerber in Belgien auf ein Rekordniveau fast 3.000. Viele von ihnen kommen aus Balkan-Ländern,
wie Serbien und Albanien, die als relativ sicher gelten, jedenfalls kaum im Verdacht der politisch begründeten Verfolgung stehen.
Die Fälle von Asylbewerbern, die aus diesen sicheren Ländern kommen, sollen künftig innerhalb von zwei Wochen abgehandelt werden. Dabei wird es den Antragstellern obliegen, zu beweisen, dass sie politisch verfolgt werden und auf den Schutz Belgiens angewiesen sind.
Um ein erstes Exempel zu statuieren, wurden am Mittwoch 27 Bulgaren mit einem Bus in ihre Heimat zurückgebracht. Weitere Rückführungen abgewiesener Asylanten aus dem Balkan werden in Kürze folgen.
Der für Migration zuständige Staatsekretär Melchior Wathelet hofft, die Zahl der Asylbewerber aus sicheren Ländern durch dieses Vorgehen drastisch zu reduzieren. Die Aufnahme von Flüchtlingen in Belgien, so sagte er, muss jenen vorbehalten werden, die wegen politischer Verfolgung in ihrer Heimat tatsächlich auf unseren Schutz angewiesen sind.
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