Zum Auftakt wurde die derzeitige Führungsspitze der Dexia-Gruppe angehört, also Verwaltungsratspräsident Jean-Luc Dehaene und Hauptgeschäftsführer Pierre Mariani.
Sie verwiesen auf die schwierigen Marktumstände und auch das schwierige Erbe, das sie 2008 übernommen hätten. Beides habe letztlich zum Fall der Bankengruppe geführt.
Der Franzose Mariani und der Belgier Dehaene betraten die Kammer buchstäblich durch die Hintertür, fernab der Blitzlichtgewitter.
Als erster ergriff Jean-Luc Dehaene das Wort. Und der Verwaltungsratspräsident wies einmal mehr alle Schuld von sich. Zwar räumte er ein, dass er möglicherweise einige Dinge falsch eingeschätzt habe, aber im Nachhinein sei man immer schlauer.
Zurückzuführen sei der Absturz der Dexia aber im Wesentlichen auf zwei Faktoren: die Ausgangslage, in der das Führungsduo die Bank 2008 vorgefunden habe und die Eurokrise, die der Dexia dann den Garaus gemacht habe, bevor man mit dem Aufräumen fertig gewesen sei.
Geschäftsführer Mariani schlug in dieselbe Kerbe: Er habe eine Bank vorgefunden, deren Augen viel größer als der Magen gewesen seien, bei der Anspruch und Wirklichkeit meilenweit vorneinander entfernt gelegen hätten. Also: Die Schuld müsse man bei den vorherigen Verantwortlichen suchen. Diese wird der Ausschuss in den nächsten Tagen anhören.
Bild: Eric Lalmand (belga)