Im dritten Quartal ist das Wachstum Belgiens auf null zurück gefallen. Diese Entwicklung kommt zwar nicht unerwartet, doch machen sich ihre Folgen in letzter Zeit immer starker bemerkbar.
Die Zeitung Le Soir befürchtet sogar eine Rezession und belegt dies mit deutlichen Symptomen: Der Verkauf im Einzelhandel war letzen Monat so schlecht wie selten zuvor, die Interimsarbeit ist rückläufig und auch die Exporte gehen deutlich zurück.
Diese Entwicklung lässt auf ein stark angeschlagenes Vertrauen der Verbraucher schließen. Weniger kaufen führt mittel- bis langfristig zu weniger Beschäftigung, beziehungsweise mehr Arbeitslosigkeit.
Das Nullwachstum hat aber auch Folgen für die Staatsfinanzen. Dazu erklärte Budgetminister Guy Vanhengel, falls dieser Trend anhalte, müsse Belgien für das kommende Jahr nicht zehn sondern elf Milliarden Euro einsparen, um das Haushaltdefizit auf die angepeilte Marke von 2,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu verringern.
Archivbild: Filip Claus (belga)