Da beißt sich die Katze in den Schwanz, hatten Experten kritisiert. Die Dexia-Affäre stinkt zum Himmel, erklärte Ivan van de Cloot (...).
2008, bei der ersten Rettung der Bank, hatte die Gemeindeholding zusätzliche Anteile gekauft. Mit Geld, das sie sich bei der Dexia-Bank geliehen hat. Die flämischen Abgeordneten wollen wissen, wie so etwas möglich ist und warum es am Wochenende zur Abwicklung der Gemeindeholding kommen musste.
"Was ist schief gelaufen? Wer trägt die Verantwortung dafür?" lauten zwei der drängenden Fragen der Abgeordneten.
Francis Vermeiren, der Vorsitzende der Gemeindeholding, erklärte am Dienstag im Finanzausschuss: Müsste er sich nochmal in einer ähnlichen Situation entscheiden, würde er genau so handeln wie damals. In den nächsten Wochen wird auch Jean-Luc Dehaene, der ehemalige Verwaltungsratsvorsitzende der Dexia-Bank, im flämischen Parlament angehört werden.
Auch auf föderaler Ebene fordern zahlreiche Abgeordnete eine parlamentarische Untersuchungskommission. Sie soll deutlich machen, wie es zum Absturz der Dexia-Bank kommen konnte. Die Gemeindeholding war die Investitionsbank der belgischen Kommunen und Großaktionär der Dexia-Bank. Nach der Rettung des Kreditinstituts war die Holding pleite und musste am Wochenende abgewickelt werden.
Bild: Bruno Fahy (belga)