In den 90er Jahren hatten die beiden Unternehmer eine Software-Firma gegründet, die Spracherkennungstechnik entwickelte und dabei auch Eingang in die amerikanische Nasdaq-Technologiebörse fand. Als die amerikanische Börsenaufsicht ihnen vorwarf, mit fiktiven Verträgen die Umsatzzahlen aufzublähen, brach der Kurs der Lernout & Hauspie-Aktie ein.
Am Vormittag hatten Anleger die Gelegenheit, sich als Nebenkläger registrieren zu lassen. Am Nachmittag sind die Rechtsbeistände der insgesamt 21 Angeklagten zu Wort gekommen, neben den beiden Hauptangeklagten, die Dexia-Bank als Rechtsnachfolgerin der früheren Banken Paris Bas und Bacob und die Betriebsprüfungsfirma KPMG: diese hatte die geschönten Bilanzen gegengezeichnet. Die Betriebsprüfer wiederum haben die beiden Hauptangeklagten verklagt: Die Betriebsprüfer werfen ihnen vor, ihnen Unterlagen vorenthalten zu haben.
Prozess gegen Lernout & Hauspie hat begonnen
Beim Prozess-Auftakt gegen Jo Lernout und Pol Hauspie hat die Staatsanwaltschaft betont, nicht über die Technik ihres Unternehmens werde gerichtet, sondern über die Vorwürfe der Bilanzfälschung.