Die amerikanische Börsenaufsicht warf Lernout & Hauspie vor, fiktive Verträge abzuschließen und die Bilanz zu schönen. Daraufhin waren die zuvor um das 10-fache gestiegenen Börsenkurse eingebrochen und Ermittlungen eingeleitet worden. Zum Prozessauftakt in Gent betonte die Staatsanwaltschaft, nicht die über die Softwaretechnik werde gerichtet sondern über Bilanzfälschung.
Am Vormittag hatten Anleger die Gelegenheit, sich als Nebenkläger registrieren zu lassen. Am Nachmittag kommen die Rechtsbeistände der insgesamt 21 Angeklagten zu Wort, neben den beiden Hauptangeklagten, Mitarbeiter der Dexia-Bank und der Betriebsprüfungsfirma KPMG, die die geschönten Bilanzen gegengezeichnet hatten. Diese wiederum haben die beiden Hauptangeklagten verklagt: Die Betriebsführer werfen ihnen vor, ihnen Unterlagen vorenthalten zu haben.
Prozess gegen Lernout & Hauspie hat begonnen
In Gent hat der Prozess gegen Jo Lernout und Pol Hauspie begonnen: In den 90er Jahren hatten die beiden Unternehmer eine Software-Firma gegründet, die Spracherkennungstechnik entwickelte und dabei auch Eingang in die amerikanische Nasdaq- Technologiebörse gefunden.