Am Wochenende beschäftigt sich ein EU-Gipfel mit der Kapitalausstattung europäischer Banken. Sollten die Geldinstitute Abschreibungen auf ihre Anleihen von Krisenstaaten vornehmen müssen, müssten sie sich frisches Geld besorgen. Der Internationale Währungsfonds hatte Anfang des Monats den Kapitalbedarf europäischer Banken auf 100 bis 200 Milliarden Euro geschätzt.
Yves Leterme glaubt nicht, dass es ein Problem darstellt, wenn es nach dem Gipfel am Wochenende wenige Tage später einen zweiten Gipfel geben wird. Dieser müsse dann aber ein wirklich tragfähiges Konzept zur Stabilisierung der Finanzmärkte im Euro-Raum bringen, so Leterme weiter.
Luxemburgs Ministerpräsident Junker bezeichnet hingegen die Zweiteilung des Gipfels hingegen als desaströses Signal. Außerdem mahnte er, die kleinen Euro-Länder in die Entscheidung zur Funktionsweise des Rettungsschirms mit einzubeziehen. Es reiche nicht, wenn Deutschland und Frankreich sich einig seien, so Junker.
vrt/okr - Archivbild: Dirk Waem (belga)