Das Schlaf- und Beruhigungsmittel "Softenon", das in anderen Ländern auch unter den Markennamen "Contergan" oder "Thalidomid" verkauft wurde, war Anfang der 1960er Jahre verabreicht worden und hatte weltweit zu tausenden Missbildungen bei Neugeborenen geführt. In Belgien sind 37 Fälle bekannt.
Vergangenes Jahr hatte Gesundheitsministerin Laurette Onkelinx die Einrichtung eines Fonds in Höhe von fünf Millionen Euro für die Opfer angekündigt.
Weil kurze Zeit später aber die Regierung zurücktrat, kam es bislang nicht dazu. Deshalb fordern die Betroffenen jetzt vor Gericht einen Schadenersatz.
rtbf/jp - Bild: Andy Rain (epa)