Für die Rettung der Dexia sind damit die ersten wichtigen Entscheidungen getroffen. Belgien und Frankreich übernehmen die Bürgschaft für die Bad Bank, allerdings muss der jeweilige Anteil daran noch zwischen den Regierungen beider Länder ausgehandelt werden.
Für die Dexia-Bank Belgien sucht die Regierung noch nach einer definitiven Lösung. Dabei werden mehrere Optionen in Betracht gezogen. Dazu gehört sowohl ein Verkauf der Bank als auch eine Verstaatlichung. Eine Kapitalerhöhung, so verlautete nach dem Kernkabinett in Brüssel, steht nicht zur Debatte.
Der geschäftsführende Premier Yves Leterme unterstrich erneut, dass kein einziger Sparer der Dexia-Bank auch nur einen Euro verlieren werde. Die staatliche Garantie für Spargelder sei vollständig, also auch gültig für Spareinlagen von über 100.000 Euro.
Finanzminister Didier Reynders hob hervor, dass es eine Zerschlagung der Dexia nicht geben werde, wohl aber eine Stärkung der Dexia-Bank Belgien.
Bereits am Donnerstag wird sich das Kernkabinett erneut mit dem Thema Dexia befassen.
Dexia-Aktien starteten am Mittwochmorgen mit Gewinn in den Börsenhandel. Wenige Minuten nach Öffnung stieg der Kurs auf plus neun Prozent, ging danach jedoch wieder zurück und liegt aktuell bei rund vier Prozent. Der Aktienindex Bel20 steht bei gut einem Prozent im Plus.
belga/vrt/jp - Bild: Julien Warnand (belga)