Nach der Spaltung des Wahlbezirks Brüssel-Halle-Vilvoorde hatte man wohl gedacht, das schwierigste Stück sei geschafft. Jetzt erweist sich die Spaltung des Gerichtsbezirks aber noch einmal als eine besonders harte Nuss.
Dabei geht es um die Frage, ob und wie die Frankophonen in einem künftig eigenständigen Bezirk Halle-Vilvoorde vor Gericht in ihrer Muttersprache behandelt werden.
Spaltung oder Dopplung? Das ist die Frage. Für die Flamen gilt das Territorialprinzip. Anders gesagt: Halle-Vilvoorde befindet sich auf flämischem Boden. Und da wird eben Flämisch gesprochen. Punkt.
Die Frankophonen wollen indes französischsprachige Magistrate in der Staatsanwaltschaft Halle ansiedeln. Strittig ist ebenfalls die Frage, wie man mit den Rechtssuchenden aus den sechs Randgemeinden mit Spracherleichterungen umgehen soll.
Regierungsbildner Elio Di Rupo hatte dem Vernehmen nach am Abend einen neuen Kompromissvorschlag gemacht, über den später in großer Runde, also mit allen acht Parteien am Tisch, beraten wurde. Dabei soll CD&V-Chef Wouter Beke vor Wut die Sitzung verlassen haben, bevor er eine halbe Stunde später wieder erschien. Die Sitzung wurde gegen 01.00 Uhr unterbrochen. Heute Mittag sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.
belga / rop / rkr - Bild: Bruno Fahy
Wo sind wie denn. Belgien ist doch dreisprachig. Also soll doch wohl Jeder das Recht haben seine Muttersprache zu gebrauchen. So müßen doch wohl auch alle Verwaltungsangelegenheiten inkl. Gericht in der gewünschten Sprache geregelt werden können.
Das sind also die Probleme die Belgien bzw. die unfähigen Politiker nicht geregelt bekommen ?? Waben wir keine grösseren Sorgen ?