Bis zum Jahr 2020 sollen knapp 38% des Stroms in der Wallonischen Region aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Windkraft, Photovoltaik und andere Energiequellen sollen dazu beitragen, langfristig die Nutzung von fossilen Energiequellen und Atomstrom zu reduzieren.
Mit welchem Anteil die verschiedenen Energiequellen genutzt werden sollen, hat die Wallonische Region in ihrem Strategieplan festgelegt, einer wichtigen Informationsquelle für potentielle Investoren.
Der Strategieplan stammt aus dem Jahre 2003. Ob der Plan daher noch die notwendige Planungssicherheit bietet, bezweifelt der deutschsprachige Abgeordnete im Wallonischen Parlament, Edmund Stoffels.
Er hat deshalb an die Regierung der Wallonischen Region appelliert, den Strategieplan dringend zu überarbeiten.
Damit 2020 die Ziele erreicht werden, hat die Wallonische Region das System der Grünen Zertifikate eingeführt. Ein Grünes Zertifikat entspricht einer Megawattstunde Strom aus erneuerbaren Energien.
Bis zum Jahre 2020 wird die Wallonische Region den Anteil der Grünen Zertifikate und somit den Anteil an grünem Strom jährlich erhöhen. Für die Stromlieferanten entstehen dadurch steigende Kosten. Diese werden in der Regel an den Endverbraucher weitergegeben. Stoffels sieht Möglichkeiten, dies zu verhindern, und nimmt die Stromproduzenten in die Pflicht.
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