Die heißen auf Englisch zwar „French Fries“, sind aber nicht französisch, sondern belgisch, lernt der Leser gleich zu Beginn des Artikels mit dem Titel: "To Bintje or Not to Bintje".
Auf der Suche nach den Wurzeln der „French Fries“ ging die Zeitung Anfang des Monats auf die „Potato Europe“-Handelsmesse.
In dem Artikel erzählen die Redakteure von der „Bintje“-Kartoffel, die erstmals vor einem Jahrhundert angebaut wurde und in dem flachen, verregneten Belgien florierte und die Nation während der beiden Weltkriege ernährte. Einer Legende nach kamen die amerikanischen Soldaten auf den Geschmack, brachten den Snack zu globalem Ruhm und verwechselten dabei seine Nationalität.
Gemäß dem Artikel stehen schwierige Zeiten für „Bintje“ an. Es heißt, der globale Handel fordere eine lange, feste, glatte Knolle. Umso besser könnten die gefrosteten, einheitlichen Obelisken hergestellt werden, die Fastfood-Großküchen benötigen.
Herr Cools, der Chef des belgischen Kartoffelhandelsverbands, besteht darauf, dass das Gerede über die Unbeständigkeit der Kartoffelqualität vorüber ist. „Es sieht so aus, als ob die ‚Bintje’ dieses Jahr wieder sehr gut dabei sind”, wird er in dem Artikel zitiert. „Es ist die Kartoffel, die unsere Industrie groß machte.”
Auch Pierre Lebrun, Agronom und Leiter der wallonischen Kartoffelerzeugervereinigung, sagte gemäß dem Artikel zu einem Publikum von Hunderten von Erzeugern bei der „Potato Europe 2011“: „Die ‚Bintje’ ist bezüglich Geschmack und Festigkeit unersetzbar.”
wall street journal/jp - Bild: Spedona