Der G1000 ist nicht etwa ein Gipfeltreffen internationaler Regierungsvertreter, wie der Zusammenschluss der acht größten Industrienationen G8, sondern ein Gipfeltreffen von 1000 belgischen Bürgern und Bewohnern.
Stellvertretend für alle Bürger in Belgien werden sie sich am 11. November in Brüssel über die Demokratie im Allgemeinen und in Belgien im Besonderen austauschen.
Die belgische Krise sei nicht nur eine Krise Belgiens, sondern der Demokratie. Es sei also an der Zeit, die repräsentative Demokratie zu reformieren. Dabei sollen die Bürger den Politikern beratend zur Seite stehen, sagt Gründungsmitglied Fatma Girretz.
Weitere Gründungsmitglieder sind unter anderen der wallonische Schriftsteller Vincent Engel oder der flämische Politologe Dave Sinardet. Die Gruppe legt dabei besonderen Wert darauf, dass alle Bevölkerungsgruppen vertreten sind.
Der Bürgergipfel G1000 ist ein Drei-Phasen-Projekt. Zuerst wird bis November eine Onlinebefragung durchgeführt, um herauszufinden, was die belgischen Bürger wirklich beschäftigt. Über fünf der Themen werden die 1000 Bürger dann in Brüssel beraten. Eine kleine Gruppe soll anschließend die ausgearbeiteten Beschlüsse des Gipfels vertiefen.
Bild: Fatma Girretz