Die Forscher befragten 474 Fahrer von 25 flämischen Speditionen. Die Hälfte der Befragten gaben an, dass es Ihnen an Schlaf fehlt. 1/4 der Befragten hielt es sogar für möglich, angesichts des Schlafdefizits einzunicken. Nur 1/4 der Befragten erklärte, sich ausgeschlafen ans Steuer zu setzen. 15 % der Fahrer wusste von einem Beinaheunglück zu berichten. 42 % seien übergewichtig, 26 % sehr übergewichtig. 9 von 10 Befragten sagten, fahrend zu essen und zu trinken. 46 % rauchen am Steuer. Die Forscher betonten, dass sie von höheren Dunkelziffern ausgehen. Die Veröffentlichung der Studie in der Wirtschaftszeitung "De Tijd" löste heute unterschiedliche Reaktionen aus. So hieß es bei der Spediteurs-Vereinigung FEBETRA, die Anzahl der Befragten lasse verläßliche Schlüsse nicht zu.
Der flämische Verband SAV versprach kurzfristig eine Sensibilisierungsaktion für gesündere Ernährung. Der Verband wies auch darauf hin, dass der Studie zufolge viele Fahrer vor allem montags müde seien, nach dem freien Wochenende. Der Sprecher betonte, dass die vorgeschriebenen Fahr- und Ruhezeiten nicht flexibel genug seien.
Von Gewerkschaftsseite hieß es inzwischen, das wahre Problem sei der Arbeitsdruck: 60 % der Fahrer müsse länger arbeiten als erlaubt.
Verhaltensstudie zu Lkw-Fahrer
Einer Studie der Universität Gent zufolge, kommt es vor, dass einer von drei Lkw-Fahrer beim Fahren schon mal döst.