
Im europäischen Vergleich hätten die französischen Verbraucher den günstigsten Strom, vor den Briten, den Höchsten Preis zahlen die Belgier, übertroffen nur von den Deutschen. Beim Gas zahlten die Briten am wenigsten.
Test-Achats rät, die Strompreise zu vergleichen, sicherlich, wenn man nicht viel Strom verbrauche. Die Organisation fordert eine Preiskontrolle und eine Mehrwertsteuersenkung für die ersten 1500 Kilowattstunden. Es sei nur logisch, wenn der Staat auch die Bürger von der "nuklearen Rente", das heiß, von der Abschreibung der Baukosten der AKW's profitieren lasse, schließlich hätten diese die AKW's mit finanziert.
Die Organisation betonte auch, fünf Gerichtsverfahren gegen Netzbetreiber angestrengt zu haben, weil sie vertraglich ihre Haftung beschränkten. So verlangten sie, dass der Verbraucher ein Fehlverhalten der Betreiber beweisen müsse. Dies sei in der Praxis aber unmöglich. In vier Fällen habe das Gericht den Verbrauchern und der Organisation Recht gegeben, der fünfte Fall sei noch anhängig.
Minister Paul Magnette reagierte inzwischen auf den Bericht: Einige Kernforderungen habe er bereits vorgebracht, andere kämen auf den Verhandlungstisch. Electrabel ließ verlauten, die Gesellschaft sei zur Konzertierung bereit. Sie betonte, alle gesetzlichen Auflagen einzuhalten.
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