Jeden Tag kommen Menschen aufs Festival-Gelände, legen Blumen nieder und halten inne. Ein ganzes Land trauert um die Unwetter-Toten beim Musikfestival. In der Innenstadt von Hasselt startet um 18 Uhr eine Gedenkfeier für die Opfer des Pukkelpop. Mehrere belgische Künstler werden dort auftreten.
Auch das Rathaus ist geöffnet, Trauernde können sich in das Kondolenzbuch der Stadt eintragen. Eine Wand der Erinnerung soll später am Eingang des Festival-Geländes aufgebaut werden.
Nach der Tragödie unterstützen immer mehr Menschen die Veranstalter des Pukkelpop-Festivals. In einem offenen Brief in den Zeitungen "De Morgen" und "De Standaard" erklären Verantwortliche des belgischen Musiksektors, die Organisatoren hätten richtig gehandelt. Sie treffe keine Schuld. Außerdem hoffen sie, dass es im kommenden Jahr eine neue Auflage von Pukkelpop geben wird.
Immer mehr Bands verzichten unterdessen auf ihre Gage. Das Geld soll der Veranstalter für die Entschädigung der Opfer nutzen. Auch die Sabam, die belgische Verwertungsgesellschaft für Autorenrechte, verzichtet auf ihr Geld. Bis Mitte November soll feststehen, ob es eine Entschädigung für die Festivalbesucher geben wird.
Nach einem schweren Unwetter war das Pukkelpop-Gelände bei Hasselt letzte Woche in nur zehn Minuten verwüstet worden. Zeltbühnen stürzten ein. Fünf Menschen starben, über 40 wurden verletzt. Zum Zeitpunkt der Tragödie waren rund 60.000 Menschen vor Ort.
Bild: Dries Luyten (belga)