In die im Rathaus ausliegenden Kondolenzbücher trugen sich bereits mehrere tausend Bürger ein, im Sozialnetzwerk "Facebook" bekundeten bereits mehr als 30.000 Menschen ihr Beileid.
Für Donnerstag hat die Stadt Hasselt eine Gedenkfeier angekündigt, kommenden Sonntag soll es einen Solidaritätsmarsch zur Unterstützung der Opfer und ihrer Angehörigen geben.
Auch wenn die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind, trifft die Organisatoren nach den bisherigen Erkenntnissen offenbar keine Schuld. Sie haben vor dem Festival die Zelte und Bühnen den üblichen Kontrollen unterziehen lassen. Die Staatsanwaltschaft von Hasselt hat dies bestätigt und die Sturmböen, die das Drama verursachten, als unvorhersehbar bezeichnet.
Gegen Unwetter und Wetterkapriolen werden Organisatoren solcher Musikfestivals auch in Zukunft nichts ausrichten können. Trotzdem ist davon auszugehen, dass künftig die Sicherheitsaspekte bei solchen Massenveranstaltungen noch strenger geregelt, beziehungsweise noch schärfer kontrolliert werden.
"Natürlich wird die Pukkelpop-Katastrophe die künftigen Festivals in dem Sinn beeinflussen, dass man alles tun wird, um die Sicherheitsvorkehrungen so weit wie möglich noch zu verbessern", betonte der Organisator des Dour-Festivals, Di Anonio. Die Kulturministerin der französischen Gemeinschaft, Fadila Laanan, will in Kürze eine Konferenz einberufen, auf der zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit bei Musikfestivals erörtert werden sollen.
Die Zukunft des Festivals ist noch nicht geklärt. Die Bürgermeisterin von Hasselt, Hilde Claes, sagte am Sonntag, dass ganz Hasselt für einen Fortbestand von Pukkelpop sei. Sie gehe allerdings davon aus, dass dies nur in einer anderen Form möglich sei. Eine endgültige Entscheidung darüber kann ihrer Meinung nach erst in einigen Monaten getroffen werden.
rkr/km - Bild: Stephanie Bex (belga)